Fragen und Antworten
Technische Fragen (5)
Glocke | Material | Stimmg. | Erstellt | Hersteller | Gewicht | Größe |
Lutherglocke | Bronze | f‘ -4 | 1833 | Friedrich Gruhl, Kleinwelka | 656kg | 1185mm |
Christusglocke | Eisen-hartguss | g‘ -6 | 1955 | Schilling & Lattermann, Morgenröthe-Rautenkranz | 920kg | 1275mm |
Melanchtonglocke | Bronze | b‘ +7,5 | 1921 | C. Voss & Sohn, Stettin | 250kg | 810mm |
Das Motiv heißt Gloria-Motiv und erklingt in den dafür vorgesehenen Tönen f‘-g‘-b‘
es werden 2 Glocken ersetzt.
Die CHRISTUS-Glocke (groß) und die MELANCHTHON-Glocke (klein). So entstünde das weithin bekannte und zu seiner Zeit weithin bewunderte Gruhl-Geläut von 1833 wieder.
Die Verwendung von Glocken in religiösen Zusammenhängen geht auf die Antike zurück. Schon in der römischen und griechischen Kultur gab es Glocken, die bei religiösen Zeremonien und Festen verwendet wurden.
In der christlichen Tradition wurden Glocken erstmals im 5. Jahrhundert in Kirchen verwendet. Die ältesten erhaltenen Glocken stammen aus dem 7. Jahrhundert und wurden in England gefunden. Im Mittelalter wurden Glocken in Europa weit verbreitet und hatten eine wichtige Funktion in der Kirche, aber auch als Signalgeber in der Gesellschaft.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Glocken immer größer und komplexer, und es entstanden auch unterschiedliche Arten von Glocken, wie zum Beispiel Turmglocken, Handglocken und Carillons (Glockensammlung zum Musizieren). Die Technologie zur Herstellung von Glocken verbesserte sich ebenfalls, und es entstanden spezialisierte Gießereien, die auf die Herstellung von Glocken spezialisiert waren.
Heute werden Glocken in vielen verschiedenen Religionen und Kulturen verwendet, und ihre Bedeutung geht über ihre ursprüngliche Funktion als religiöses Symbol und Signalgeber hinaus. Glocken sind ein wichtiger Teil der kulturellen Traditionen Europas (das Glockenland), vieler Gemeinden auf der ganzen Welt und werden geschätzt und bewundert.
Eine Kirchenglocke hat Eigenschaften und Bedeutung, die sie von anderen Glocken unterscheidet und zu einem einzigartigen Instrument machen.
Die Kirchenglocke ist in der Regel größer als andere Glocken und hat daher eine tiefere Tonlage. Dies gibt ihr eine kraftvolle und sonore Klangfarbe, die weit ins Land hinaus klingt. Jede Glocke ist individuell gefertigt und hat deshalb auch eine ganz eigene Stimme. Sie ist mehr als ein Konstrukt von Technik und Maschine. Sie hat immer auch eine Botschaft.
Kirchenglocken sind meist auch mit kunstvollen Verzierungen und Inschriften versehen. Diese beinhalten dann oft biblische Zitate, Gebete, die ihren Dienst angehen, oder den Namen des Patrons oder großzügiger Stifter. Dadurch wird die Glocke zu einem Symbol für das, was der Glaube will und was Mensch und Kirche in dieser Stadt dabei erlebt haben.
Viele Kirchenglocken läuten seit Jahrhunderten für die Menschen, informieren sie, begleiten sie durch das Jahr, durch das Leben und haben so eine einzigartige historische und künstlerische Bedeutung. Dadurch sind sie ein wichtiger Teil des historischen Erbes unserer Städte und Dörfer, werden oftmals von den Einwohnern an ihrem Klang erkannt, wenn sie schweigen, sehr vermisst, und von Touristen und Besuchern gerne bewundert.
Außerdem hat eine Kirchenglocke eine wichtige religiöse Bedeutung. Sie erinnert immer wieder daran, dass wir mit Gott rechnen können und müssen. Sie ruft gemeinsam mit ihren Geschwistern die Gemeinde, ja alle Menschen, zu Gottesdienst, Taufen Konfirmation, Trauung, Jubiläum, Beerdigung und zu anderen kirchlichen Veranstaltungen.